Ducloux
Les Lunettes
Im Jahr 2019 begegneten wir Corine und Charles zufällig in ihrem Optikgeschäft in Paris.
Ihre Begeisterung für die „Oldtimer der Brillenwelt“ war deutlich zu spüren. Wir bekamen eine Führung durch ihr Geschäft, welches eher einem Museum glich. Sie verkauften hier nur alte Vintage Brillen.
Damals hegten sie schon geraume Zeit den Traum, ein eigenes Brillenlabel zu gründen und arbeiteten auch schon lange daran. Ihr Ziel war es, die Perfektion vergangener Zeiten wieder aufleben zu lassen und sie hatten dafür ganz konkrete Vorstellungen. Angesichts der anhaltenden Beliebtheit von Brillen aus der Zeit von 1900 bis 1940 und der Sorge, dass dieses Erbe in Vergessenheit geraten könnte, beschlossen sie, die Magie jener Epoche neu zu beleben. Nachdem sie die passenden Produzenten gefunden hatten, konnte ihr Traum Wirklichkeit werden. So entstand „Ducloux Les Lunettes“.
Brillen waren bis ins 19. Jahrhundert ein Luxusartikel, der wohlhabenden und gebildeten Gesellschaft vorbehalten. Sie wurden von hochqualifizierten Goldschmieden gefertigt, oft aus kostbaren und teuren Materialien. Für die breite Masse unerschwinglich, waren sie ein Statussymbol. Wer eine Brille besaß, konnte in der Regel lesen und schreiben und war finanziell abgesichert.
Der Name ihres Labels, „Ducloux Les Lunettes“, geht auf einen Handwerker aus dem Haut-Jura in Frankreich, Pierre Hyacinthe Caseaux, zurück. Er war Nagelmachermeister im späten 19. Jahrhundert und versuchte, seine eigene zerbrochene Brille selbst zu reparieren. Aus seinen Erfahrungen in der Nagelherstellung für Uhrmacher entwickelte er die Idee, Brillengestelle industriell zu fertigen – eine Revolution, da Brillen bis dahin handwerkliche Einzelstücke waren. Sein Erfolg sorgte dafür, dass die Region um Morez zum Zentrum der Brillenproduktion wurde und der Haut-Jura dominierte bis ins 20. Jahrhundert den Weltmarkt. In den 1980er Jahren entstand in Morez ein Museum, das die Geschichte der Brillenproduktion erzählt. Der Slogan des Museums lautet: „D’un clou naquit la lunette“ – „aus einem Nagel entstand die Brille“.
Als Corine und Charles auf der Suche nach einem Namen für ihr Label waren, das die Handwerkskunst und das Design vergangener Zeiten wieder aufgreifen sollte, lag es auf der Hand, Corines Mädchennamen „Ducloux“ zu verwenden. Passenderweise bedeutet „Ducloux“ übersetzt „vom Nagel“.
Corine und Charles haben die Formen und Herstellungstechniken der damaligen Zeit detailgetreu übernommen. Ihre zeitlosen, eleganten Brillen werden mit ebenso schlichten wie avantgardistischen Techniken gefertigt. Nur Originalvorlagen kommen für die Herstellung der Fassungen im traditionellen Stil zum Einsatz.
Brillen aus der Zeit von 1900 bis 1940 waren oft rund oder hatten eine ovale Form. Daher haben sich Corine und Charles auf die klassischen Formen Rund, Panto und Oval konzentriert. Auch bei den Farben orientierten sie sich an der Epoche und wählten Gold und Silber. Durch die Kombination von Größe, Farbe und Ausstattung entstehen unzählige Variationen. Die Brillen können mit oder ohne Windsor Ring gefertigt werden und auch bei den Bügeln gibt es verschiedene Optionen. Der Windsor Ring, ein Acetatring, ummantelt den Brillenrahmen und war vor allem in England beliebt. Auch bei den Nasenstegen haben sich Corine und Charles an der Vergangenheit orientiert, indem sie die Pads in dem damals üblichen Hautton und nicht in transparentem Material gestaltet haben.
Besonders interessant sind die verschiedenen Bügelvarianten: Der Golfbügel erinnert optisch an einen Golfschläger, der Kabelbügel umschließt das gesamte Ohr flexibel und wird häufig auch als Sportbügel bezeichnet, da er einen festen Sitz gewährleistet. Corine und Charles fanden einen kleinen Produzenten in Italien, der noch in der Lage ist, diese anspruchsvollen Bügel herzustellen. Der Diplomat Bügel ist ein schlichter Steckbügel, der das schnelle Auf- und Absetzen der Brille erleichtert.
Auch die maßgefertigten Etuis in verschiedenen Formen, Größen und Farben sind perfekt auf die Brillen abgestimmt und bieten Schutz, ohne viel Platz in der Tasche zu beanspruchen.
Die beiden stellten ihre erste Kollektion 2022 auf der Optikmesse „Silmo“ in Paris vor. Wir waren die ersten Kunden von Charles und Coco. In der Vergangenheit waren wir schon oft die ersten Händler für ein neues Label in Deutschland, aber Händler Nummer Eins weltweit, dass hatten wir vorher noch nicht geschafft.
Wir sind stolz darauf, diese Brillen zu führen, denn sie sind mehr als nur ein modisches Accessoire – sie sind ein Stück Geschichte. Zeitlos, für Liebhaber gemacht und in einer Qualität gefertigt, die wir sehr zu schätzen wissen.
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